In Deutschland liegen diese Entgeltunterschiede aktuell bei 23 Prozent. Das heißt, dass bei einem Vergleich aller Einkommen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern der durchschnittliche Bruttostundenlohn von Frauen 23 Prozent unter dem von Männern liegt. Deutschland nimmt damit einen der hinteren Plätze innerhalb der Europäischen Union ein, in der Frauen nach Angaben von Eurostat im Durchschnitt 17,4 Prozent weniger verdienen als Männer.
Ziel des Equal Pay Days ist die öffentliche Problematisierung und Aufklärung über die Ursachen dieser Entgeltunterschiede, um langfristig Lohnungerechtigkeiten abzubauen.
Die Idee zur Einführung des Equal Pay Day entwickelte sich in Deutschland aus der „Initiative Rote Tasche“, die 2007 vom Business and Professional Women Germany e.V. ins Leben gerufen wurde. Die roten Taschen stehen dabei symbolisch für „rote Zahlen“ und dafür, dass Frauen „weniger in der Tasche“ haben als Männer.
Der Equal Pay Day wird in zahlreichen Ländern an unterschiedlichen Tagen begangen. In Deutschland markiert der 25. März symbolisch jenen Tag, an dem Frauen durchschnittlich so viel verdient haben, wie Männer bereits am 31. Dezember des Vorjahres. Er wird 2011 zum vierten Mal begangen.
Das Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. greift das Thema Geschlechterungerechtigkeit mit einem speziellen Bildungsangebot auf. Im Projekttag „Was Superman und Barbie uns vorgeben“ werden sexistische Vorurteile problematisiert und Geschlechterrollen hinterfragt. Der Projekttag wird an Schulen in Hessen, Sachsen und Thüringen für Jugendliche ab 14 Jahren angeboten. Darüber hinaus werden im Projekt „Kassandra“ konkrete Handlungsmöglichkeiten gegen sexistische und homophobe Einstellungen entwickelt. Gefördert wird dieses Projekt durch die Aktion Mensch e.V.
Weitere Informationen:
www.equalpayday.de
www.rotetasche.de