Veranstaltungsreihe: "Über die Unmöglichkeiten der Linksextremismusprävention“
7. Juni 2012
Im Juni 2012 führt die Plattform  www.extrem-demokratisch.de eine Veranstaltungsreihe zum Thema Linksextremismus durch. Die Veranstaltungen finden in Hessen und Thüringen statt.

Kurzbeschreibung:
Während die Präventionsarbeit zu Rechtsextremismus seit Jahren ein entwickelter Bestandteil der schulischen und außerschulischen Bildung ist, werden Stimmen lauter, die auch eine Prävention von „Linksextremismus“ fordern. Ernst machte damit das Bundesfamilienministerium im Juni 2010 mit der Implementierung des Bundesprogramms „Initiative Demokratie stärken“ zur Bekämpfung von Islamismus und „Linksextremismus“.

Schon bald sah sich das Programm teils harscher Kritik ausgesetzt. Es schwäche mittelfristig die Bekämpfung des Rechtsextremismus und setze diesen implizit mit „Linksextremismus“ gleich. Nach knapp zwei Jahren Laufzeit ebbt die Kritik nicht ab und entzündet sich immer wieder an einzelnen Projekten.

Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die Gesamtkonzeption und Grundannahmen des Programms kritisch zu beleuchten. So stellt sich die Frage nach der Aussagekraft des Extremismusmodells, wenn es um die Erklärung sozialer Phänomene geht. Erste Ergebnisse der Projektoutputs zeigen, dass Maßnahmen umgesetzt werden, deren Bezug zu „Linksextremismus“ unklar ist, die keine „LinksextremistInnen“ finden oder schon sozialdemokratische Positionen als „linksextrem“ diffamieren. Dies ist wenig verwunderlich, da die Projekte zu einem kaum erforschten und kontrovers diskutieren Gegenstand arbeiten. Verwunderlich hingegen ist, warum weiterhin jährlich 5 Millionen Euro für ein Programm ausgegeben werden, dessen Sinn fraglich ist.

Referent:
Maximilian Fuhrmann, Soziologe, setzt sich seit Ende 2010 intensiv mit den Projekten gegen „Linksextremismus“ auseinander

Termine:
14.06.2012, 19 Uhr, Junge Gemeinde Stadtmitte Jena, Johannisstraße 14, Jena
18.06.2012, 19 Uhr, Im Kontext, Welfenstraße 1 b, Wiesbaden
19.06.2012, 19 Uhr, Offenes Jugendbüro filler, Schillerstraße 44, Erfurt
20.06.2012, 20 Uhr, Kongresshalle, Berliner Plat, Gießen
21.06.2012, 20 Uhr, Hans-Böckler-Saal, DGB-Haus, Rheinstraße 50, Darmstadt


Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die neonazistischen Parteien oder Organisationen angehören, der neonazistischen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.



Zahlen beziehen sich auf alle online-evaluierten Veranstaltungen in Hessen.
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