Abschlussveranstaltung des Modellprojekts "Kreativ statt primitiv"
„Demokratie muss gelernt und verteidigt werden“, sagte Ministerpräsident Kurt Beck bei der Abschlussveranstaltung des Modellprojektes „Kreativ statt primitiv – Jugend für Vielfalt“. Das Netzwerk für Demokratie und Courage der DGB-Jugend hatte unter diesem Titel für Toleranz und Demokratie geworben. In Kooperation mit Schulen, Jugendtreffs und Jugendhäusern
entstanden mehrere Aktionen und Initiativen.
Beck sagte, in zahlreichen Begegnungen habe er junge Menschen kennengelernt, die sich couragiert für eine demokratische Kultur und gegen menschenverachtendes Denken einsetzen. „Projekte, in denen sich Jugendliche intensiv mit Rechtsextremismus auseinandersetzen und sich bewusst gegen Intoleranz stellen, haben eine enorm präventive Wirkung. Deswegen ist diese Arbeit besonders wichtig und förderungswürdig“, sagte der Ministerpräsident und dankte dem Projektleiter Kai Partenheimer für sein Engagement.
„Die Bekämpfung des Rechtsextremismus ist eine zentrale Herausforderung für Staat und Zivilgesellschaft. Wir müssen nicht nur das Wissen über die demokratischen Instrumente und Institutionen in unserem Land fördern, sondern auch den offenen Austausch der vielfältigen Meinungen in unserer Gesellschaft“, sagte Beck. Die Landesregierung entwickle und fördere daher im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern langfristige und nachhaltige Maßnahmen zur Prävention, Repression und zu Wegen aus dem Rechtsextremismus. Mit dem Projekt „Kreativ statt primitiv – Jugend für Vielfalt“ wurden demokratische Werteerziehung und couragiertes Handeln gegen Rechtsextremismus, Diskriminierung und Ausgrenzung gefördert. Lehrerinnen und Lehrer sowie Betreuerinnen und Betreuern der Jugendclubs wurden sensibilisiert und fortgebildet. Im Rahmen der „Zukunftswerkstatt“ unterstützte das Netzwerk Jugendliche bei Projekten und Initiativen gegen Intoleranz und
Fremdenfeindlichkeit.
Das Netzwerk für Demokratie und Courage Rheinland-Pfalz hat im Rahmen des Modellprojekts "Kreativ statt primitiv - Jugend für Vielfalt" neue Konzepte für Schulen und die offene Jugendarbeit erarbeitet und durchgeführt. Das von Mai 2000 bis Ende 2010 laufende Modellprojekt verfolgt unter anderem das Ziel, in acht verschiedenen Schulen durch Zukunftswerkstätten Schüler_innen-Projekte zu initiieren und diese über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Für die offene Jugendarbeit wurden spezielle Module erarbeitet und Fortbildungen für Sozialarbeiter_innen zu den Themen "Rechte Ideologie und Handlungskompetenzen" durchgeführt.
Link zum Artikel auf www.rlp.de
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