
"Demokratie braucht Demokraten" sagte Sigmar Gabriel, SPD-Vorsitzender und Bundeswirtschaftsminister, am Freitag, den 19.6. im Rahmen seiner Laudatio für den Gustav-Heinemann-Bürgerpreis 2015. Kurz darauf übergab er gemeinsam mit Henning Scherf, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Bremen, den Preis an ein gemischtes Team des NDC.
Mit dem Gustav-Heinemann-Bürgerpreis zeichnet die SPD jedes Jahr Personen und Gruppen aus, die sich für Menschenrechte, Demokratie und Zivilcourage einsetzen. Aus allen Vorschlägen wählte das Kuratorium schließlich drei FinanlistInnen aus. Der Gewinner des Preises wurde dann in einer Online-Abstimmung, an der sich alle beteiligen konnten, zwischen den Anwältinnen ohne Grenzen e.V., der Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor und dem NDC ermittelt.
Am 19.6. bekam das NDC im Willy-Brandt-Haus in Berlin Gelegenheit sich für die Auszeichnung zu bedanken und mit kleinen Statements die Preisübergabe zu kommentieren. Im Vorfeld wurde festgelegt, dass das NDC den Preis mit einem Team entgegen nehmen wird, dass dem Charakter und der Vielfalt des Gesamtnetzwerks entspricht. Für die TeamerInnen waren Lena (Baden-Württemberg) und Jannes (Mecklenburg-Vorpommern) angereist. Die TrainerInnen vertrat Berna aus NRW. Den Vorstand des NDC e.V. vertraten Daniela Kolbe (MdB, Sachsen) und Ralf Hron (DGB, Sachsen). Für das Hauptamtlichen-Team war Benjamin Winkler (Bundesgeschäftsstelle) vor Ort.
In den Statements verwiesen die NDC-VertreterInnen u.a. auf die Erfolgsgeschichte des Netzwerks, die 1999 mit den ersten Projekttagen in Sachsen begann und inzwischen in 11 Bundesländern und mit vielen Angeboten für unterschiedliche Gruppen fortgesetzt wird. In dem Zusammenhang wurde herausgestellt, dass das NDC ein Beispiel für einen erfolgreichen Ost-West-Transfer sei. In einem anderen Statement wurde sich direkt mit Wünschen an die SPD bzw. die Bundesregierung gewandt. So wurde u.a. betont, dass die Projekttage nur dann erfolgreich sein können, wenn es sich nicht um Einmalaktionen handele. Benötigt würden nachhaltige Maßnahmen, beispielsweise Verankerungen in der Bildungspolitik. Ein weiterer NDC-Repräsentant nahm Bezug auf die Flüchtlingspolitik. So sei es zwar zu begrüßen, dass die Bundesregierung anti-rassistische Initiativen fördere, zugleich aber bräuchte es deutliche Nachbesserungen in der gegenwärtigen Asyl- und Migrationsgesetzgebung.
Schließlich dankte Benjamin Winkler der SPD, dem Kuratorium und den Personen, die für das NDC abgestimmt haben. Danke wurde auch an den zwei anderen FinalistInnen gesagt. Diese stünden ebenso wie das NDC für die Stärkung von Menschenrechten, Demokratie und Zivilcourage. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es Gelegenheit zu Gesprächen mit den Gästen und den SPD-PolitikerInnen.
Lesen Sie hier einige Meldungen zur Preisübergabe:
Kämpfer gegen Diskriminierung und Intoleranz (Vorwärts, 18.6.2015)
Gustav-Heinemann-Bürgerpreis: Mit Courage gegen Rechts (Vorwärts, 19.6.2015)
Strahlende Gewinner (Couragiert Magazin, 21.6.2015)
Netzwerk aus Jugend, Jusos & Naturfreunde zeigen Zivilcourage gegen menschenverachtendes Denken (pressenza, 20.6.2015)
Mit Courage gegen Rechts (Blick nach Rechts, 19.6.2015)
Engagierte Kämpfer für Demokratie (Blick nach Rechts, 19.6.2015)
20.000 junge Menschen erreicht (SPD.de, 19.6.2015)
"Das sollte allen ein Vorbild sein" - Interview mit Manuela Schwesig (SPD.de, 18.6.2015)
Ausgezeichnet: Das Netzwerk für Demokratie und Courage (radio dreyeckland, 22.6.2015)
Haben Sie Fragen rund um das NDC und die Preisverleihung? Bitte wenden Sie sich an:
Benjamin Winkler
Tel. 0351/4810062
E-Mail: benjamin.winkler@netzwerk-courage.de