
Seit 1999 lebt das NDC bundesweit von dem Engagement zahlreicher Menschen, die demokratiefördernde Bildungsarbeit leisten und sich gegen menschenverachtendes Denken und Handeln engagieren. Junge freiwillig Engagierte gehen für die Erreichung dieser Ziele an Schulen und setzen dort mit Schülerinnen und Schülern Projekttage zu Themen wie beispielsweise Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder Klassismus um. Dabei setzen sie an den Erfahrungen und der Lebenswelt der Teilnehmenden an, wollen zum Nachdenken anregen und die Handlungskompetenzen der Kinder und Jugendlichen gegen menschenverachtendes Denken und Handeln verbessern. Um die Durchführung der Projekttage auf einem bundesweit einheitlichen Niveau zu gewährleisten, bildet das NDC regelmäßig junge Menschen als Multiplikator_innen aus und greift hierfür auf erfahrene NDC-Trainer_innen zurück. Die Konzepte der Projekttage werden regelmäßig überarbeitet und an aktuelle Gegebenheiten angepasst.
Darüber hinaus bietet das NDC Seminare und Fortbildungen für Erwachsene an und berät in einigen Bundesländern Schulen sowie Unternehmen zum Umgang mit Diskriminierung sowie in Sachen Demokratie und Beteiligung. Vertreten wird das NDC in den beteiligten Bundesländern durch Landesnetzstellen, die je nach Bundesland unterschiedliche Träger und eigene Strukturen aufweisen. Darüber hinaus kooperiert das NDC mit methodisch verwandten Courage-Netzwerken in Frankreich, Österreich und der Türkei.
Die neue Vorstandsvorsitzende Elisabeth Kaiser ist Bundestagsabgeordnete der SPD und unter anderem für die Themen Demokratie und Rechtsextremismus-Bekämpfung in der SPD-Bundestagsfraktion zuständig. Über das NDC und ihr neues Amt sagt sie: "Die jahrzehntelange Arbeit des Netzwerks ist unverzichtbar und eine feste Größe der politischen Bildung und Demokratieförderung. Ich freue mich darauf, dieses Engagement gemeinsam mit dem neuen Vorstand weiter zu begleiten und zu stärken, damit noch mehr Schulen, Vereine und andere Organisationen von den Projekten profitieren können."
Ralf Hron, DGB Regionsgeschäftsführer Südwestsachen, setzt sich seit vielen Jahren als Vorstandsvorsitzender für die Ziele des NDC ein und freut sich, auch weiterhin dieser Aufgabe nachkommen zu können: "Courage zeigen ist Alltagsaufgabe. Mein besonderer Dank gilt allen Engagierten im Land, den ehrenamtlichen Teamerinnen und Teamern, ihren Trainerinnen und Trainern, aber auch den Netzwerkpartner_innen. Demokratie braucht Mitwirkung! In vielen Projekten und Vereinen, an vielen Orten wird hervorragende Arbeit geleistet. Ich freue mich mit den Ländernetzwerken und den alten und neuen Vorstandskolleg_innen diese Arbeit fortzusetzen."
Insgesamt besteht der Vorstand des NDC e.V. aus zehn Personen. Einige von ihnen bereichern und unterstützen die Vorstandsarbeit des NDC e.V. bereits seit vielen Jahren, andere von ihnen haben sich neu für dieses Engagement entschlossen und stehen nun ebenfalls als Unterstützer_innen mit folgenden Vorstandsämtern zur Verfügung:
Stellvertretende Vorsitzende
Anna Tötter (Netzwerk für Demokratie und Courage Schleswig-Holstein)
Susann Rüthrich (Kinder- und Jugendbeauftragte Sachsen, Sozialdemokratische Partei Deutschland)
Beisitzer_innen
Carolin Hesidenz (Trainer_in Netzwerk für Demokratie und Courage)
Filiz Polat (Mitglied des Bundestages Bündnis 90/ Die Grünen)
Hannes König (Geschäftsführer Landesarbeitsgemeinschaft Offene Jugendbildung Baden-Württemberg)
Jim Frindert (Bezirksjugendsekretär Deutscher Gewerkschaftsbund Berlin-Brandenburg)
Timo Reinfrank (Geschäftsführer Amadeu-Antonio-Stiftung)
Wendelin Haag (Bundesleiter der Naturfreundejugend Deutschlands)
Weitere Hintergrundinformationen zu den Vorstandsvorsitzenden:
Elisabeth Kaiser wurde 1987 in Gera geboren. Seit 2017 gehört sie dem Deutschen Bundestag an mit Wahlkreis in Ostthüringen. 2005 legte sie ihr Abitur in Gera ab. Es folgten 2005 bis 2008 das Studium der Staatswissenschaften an der Universität Erfurt (Bachelor of Arts) und 2009 bis 2012 das Studium der Politik- und Verwaltungswissenschaften an der Universität Potsdam (Master of Arts). Zwischendurch lebte sie für Studienaufenthalte in England und Frankreich. Nach der Uni fing sie in einer Unternehmensberatung in Berlin an. 2013 bis 2014 war sie Büroleiterin der Deutschen Gesellschaft für Politikberatung e.V. (de'ge'pol). Sie wechselte in die SPD-Fraktion im Thüringer Landtag, wo sie bis 2017 als Pressesprecherin tätig war. Elisabeth Kaiser ist Mutter und verheiratet. Sie ist Verdi-Mitglied und beim THW aktiv. 2012 trat sie in die Sozialdemokratische Partei Deutschlands ein; seit 2018 ist sie Kreisvorsitzende der SPD Gera. Seit 2020 gehört Elisabeth Kaiser dem Landesvorstand der SPD-Thüringen an. Im Bundestag ist sie Mitglied im Haushaltsausschuss. Im Innenausschuss des Deutschen Bundestages verantwortet sie vor allem Demokratieförderung und Extremismusbekämpfung. Sie ist Vorsitzende des Kuratoriums der Bundeszentrale für politische Bildung, leitet die Arbeitsgemeinschaft Strategien gegen Rechtsextremismus in der SPD-Bundestagsfraktion und steht im engen Austausch mit vielen verschiedenen Trägern der Zivilgesellschaft. Ihr Motto ist und bleibt: Wenn ich etwas verändern möchte, muss ich selbst aktiv werden. Elisabeth Kaiser möchte junge Menschen unterstützen, ihr Umfeld selbst zu gestalten und sich zu verwirklichen. Dazu braucht es gute Arbeits- und Lebensbedingungen.
Ralf Hron wurde 1966 in Bad Salzungen geboren. Nach einer Ausbildung zum Schriftsetzer, arbeitete er in unterschiedlichsten Jobs. Während des Volontariats bei einer Zeitung begann er mit seinem ehrenamtlichen Engagement für den Aufbau von Jugendhilfestrukturen, was ihn in den folgenden Jahren bei Landesjugendringen und in der freien Jugendhilfe in ganz Ostdeutschland beschäftigte. Über Bürgerbewegungen (u.a. Neues Forum) engagierte er sich in der entstehenden freien Arbeitnehmer_innen-Bewegung und war Vertreter am Zentralen Runden Tisch der Jugend in der Wendezeit. Er begleitet als Mitarbeiter der IG Transport die Auflösung des FDGB und anschließend die Vereinigung der Mitglieder_innen in den DGB Gewerkschaften. Seit 1992 ist Ralf Hron SPD Mitglied. Freigestellt vom Amt des DGB Bezirksjugendsekretärs studierte er an der Universität Berlin Erziehungswissenschaften, Soziologie und Psychologie und war anschließend in verschiedenen Funktionen für den DGB beschäftigt (Jugendbereich, Berufsbildung, u.a.). Er ist Vollmitglied von Verdi und der IG Metall. Seit 2004 ist er in Wahlämtern des DGB in Sachsen zu finden. Aus seiner Jugendabteilung heraus wurde nach 1998 mit verschiedenen Jugendverbänden und freiwillig Engagierten das spätere NDC gegründet, zunächst in Sachsen und anschließend in fast allen Bundesländern. Die Ideen hierzu entstanden aus Erfahrungen unterschiedlicher Projekte der 90er Jahre und der Erfahrung zweier politischer Systeme. Aktuell arbeitet Ralf Hron als DGB Regionsgeschäftsführer Südwestsachsen. Er ist verheiratet und Vater eines erwachsenen Sohnes.
Kontakt:
Netzwerk für Demokratie und Courage e.V., Könneritzstraße 7, 01067 Dresden
Elisabeth Kaiser, Ralf Hron, Andrea Erbe
Tel.: 0176 43866840
Mail: website@netzwerk-courage.de
Web: www.netzwerk-courage.de
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