
Dresden. Am Montag, den 22.08.2022, war die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Lisa Paus, zu Besuch beim Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) in Dresden. Gemeinsam mit Akteur_innen des Bundesvereins NDC e.V. und des sächsischen NDC (Courage - Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V.) wurde der Marwa-El-Sherbini-Park besucht sowie das Romain-Rolland-Gymnasium. Seit April 2022 ist Lisa Paus Bundesfamilienministerin. Ihr Besuch und die Diskussion mit Engagierten unterstrichen die Wichtigkeit der politischen Bildungsarbeit.
Ralf Hron (Vorstandsvorsitzender des NDC e.V.) sagte hierzu: „Leider gibt es immer wieder Vorfälle, die zeigen, was passiert, wenn Hass und Rassismus wüten und die Demokratie nicht funktioniert. Die Engagierten beim NDC erleben in ihrer täglichen Arbeit, wie wichtig politische Bildung und Austausch sind. Dabei wird ein klares Argumentieren und Handeln gegen menschenverachtende Einstellungen praktiziert. Wir sind dankbar über die heutige Gesprächsmöglichkeit, bei der wir erneut auf die konkreten Herausforderungen im Bereich der Demokratieförderung hinweisen konnten.“
Bundesfamilienministerin Lisa Paus betonte, dass es wichtig sei, die Arbeit der zivilgesellschaftlichen Organisationen zukünftig auf ein sicheres Fundament zu stellen und unterstrich dies mit der Forderung nach einem Demokratiefördergesetz, um die Demokratie in Deutschland zu stärken und zu schützen. Rechtsextreme Ausschreitungen wie in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren und die zahlreichen folgenden menschenfeindlichen Vorfälle müssen gestoppt werden. Die Bundesfamilienministerin legte gemeinsam mit den Sächsischen Staatsministerinnen Katja Meier und Petra Köpping am Gedenkort im Marwa-El-Sherbini-Park in Dresden kurz vor dem Treffen mit dem NDC Blumen nieder. Marwa El-Sherbini wurde 2009 Opfer eines rassistisch motivierten Mordes.
Seit vielen Jahren arbeiten zivilgesellschaftliche Organisationen wie das NDC kontinuierlich daran, das Thema Demokratie und deren Gefährdungsaspekte sichtbar zu machen. Am Montag nutzten Mitarbeitende des NDC die Möglichkeit, mit Lisa Paus, Katja Meier, Petra Köpping und weiteren politischen und zivilgesellschaftlichen Akteur_innen zu besprechen, wie bedeutsam die Förderung politischer Bildungsarbeit sowie die Aufrechterhaltung des demokratischen Diskurses nach wie vor sind.
Bei einem anschließenden gemeinsamen Besuch des Romain-Rolland-Gymnasium konnten die Ministerinnen im Gespräch mit der stellvertretenden Schulleiterin sowie zwei Schülerinnen sehen, welche Wirkung die konkrete Arbeit des NDC vor Ort entfalten kann. Das Gymnasium ist Teil des Netzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“, welches in Sachsen durch die Courage - Werkstatt für demokratische Bildung koordiniert wird.
Das NDC ist ein in 13 Bundesländern agierendes Netzwerk, in dem sich junge Menschen freiwillig für eine demokratische Kultur und gegen menschenverachtendes Denken engagieren. Bundesweit bildet das NDC Ehrenamtliche als Teamer_innen aus, die an Schulen und Bildungseinrichtungen Projekttage und Seminare zu Themen wie beispielsweise Vorurteile, Diskriminierung, Rassismus, Flucht und Asyl sowie Antisemitismus umsetzen. Ziel der jeweiligen Projekttage ist es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu mehr Zivilcourage und demokratischem Handeln zu ermutigen.
Gern stehen wir für Fragen und weitere Auskünfte zur Verfügung.
Die vollständige Pressemitteilung im PDF-Format gibt es hier zum Download.
Kontakt
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