AKTUELLES AUS DEM NDC
Neuer Internetauftritt des NDC
Die neue Website des Netzwerks für Demokratie und Courage ist online. In frischem und übersichtlichem Design informiert die NDC-Website unter der bekannten Adresse http://www.netzwerk-courage.de/ über unsere Angebote, Projekte und vielfältigen bildungspolitischen Aktivitäten. Das Angebot soll schrittweise ausgebaut werden. Viel Spaß beim Navigieren!
Lob und Kritik zur neuen Website an: website@netzwerk-courage.de
NDC feierte Geburtstag – 10 Jahre Courage
Am 4. Dezember 2010 feierte das in Sachsen entstandene und mittlerweile in 11 Bundesländern und in Frankreich agierende Netzwerk für Demokratie und Courage seinen 10. Geburtstag. Bei dieser Gelegenheit wurde sich Zeit für einen Blick in die Vergangenheit genommen und der Ausblick auf die jetzt anstehenden Aktionen und Projekte vorgestellt. Unter den 100 angemeldeten Gästen waren neben den ehrenamtlichen Teamenden des NDC und den Kooperationspartnern auch Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung und Politik. Sie alle bekamen einen rasanten Ausflug in die 10 Jahre des NDC geboten, lernten die „NDC-Gründungsgeneration“ kennen und hatten ihren Spaß an den Aktionen der heutigen Haupt- und Ehrenamtlichen.
Berichte und Bilder der Geburtstagsfeier: www.netzwerk-courage.de/geschaeftsstelle
NDC Thüringen gewinnt Preis „Aktiv für Demokratie und Toleranz 2009“
Die Thüringer Landesnetzstelle des Netzwerks für Demokratie und Courage (NDC) gehört zu den Preisträgern des bundesweiten Wettbewerbs „Aktiv für Demokratie und Toleranz". Am 30.11.2009 zeichnete der Initiator des Wettbewerbs, das Bündnis für Demokratie und Toleranz, das NDC Thüringen für sein Engagement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt aus. Die Jury stufte die Arbeit des NDC Thüringen als „vorbildlich“ ein und würdigte es mit einem Preisgeld von 3500 Euro.
Weitere Informationen: www.netzwerk-courage.de/thueringen
Neuer thematischer Schwerpunkt im NDC: Sexismus und Homophobie
Unter dem Titel „Kassandra - Sexistische und homophobe Klischees, Mythen und alltägliche Diskriminierungen erkennen und handeln“ startet im März 2010 ein neues Projekt des NDC. Dass sexistische und homophobe Vorurteile und Diskriminierungen in allen Altersgruppen und Bildungseinrichtungen anzutreffen sind, hat sich in den unterschiedlichen Projekten des NDC immer wieder herauskristallisiert. Ziel des Projekts ist es daher, in sechs Bundesländern einen Projekttag zur Thematik Homophobie und Sexismus einzuführen und weiterzuentwickeln. Mit diesem Konzept sollen während der dreijährigen Projektlaufzeit ca. 6000 Jugendliche ab 14 Jahren erreicht werden. Das Projekt wird gefördert durch Aktion Mensch.
Weitere Informationen: www.netzwerk-courage.de/geschaeftsstelle
NDC wird Mitglied des Bundesnetzwerks Bürgerschaftliches Engagement (BBE)
Im November 2009 wurde das NDC nach Antrag stimmberechtigtes Mitglied beim Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE). Das BBE ist ein Zusammenschluss von Akteuren aus Bürgergesellschaft, Staat und Wirtschaft. Das übergeordnete Ziel des Netzwerks ist die nachhaltige Förderung von bürgerschaftlichem Engagement in allen Gesellschafts- und Politikbereichen.
Weitere Informationen: http://www.b-b-e.de/
Evaluation 2009: 18.000 Schüler/innen nahmen an den NDC-Projekttagen teil
In den 11 Landesnetzstellen des Netzwerks für Demokratie und Courage fanden im vergangenen Jahr 991 Projekttage an Schulen und Ausbildungseinrichtungen statt. Mit über 18.000 Schülerinnen und Schüler diskutierten die ehrenamtlichen Teamer/innen des NDC zu den Themen Vorurteile, Diskriminierung und Rassismus und ermutigten zu couragiertem Handeln. Jeder dieser Projekttage wurde evaluiert, um die Wirksamkeit der Bildungskonzepte stetig überprüfen und zielgruppengerecht weiterentwickeln zu können. Ausgewählte Ergebnisse der bundesweiten Evaluation 2009 haben wir auf der folgenden Seite zusammengestellt: www.netzwerk-courage.de/web/364-537.html
NEUE NDC-BILDUNGSANGEBOTE
„Team Courage“ - NDC Saarland entwickelt Bildungskonzept gegen Fremdenfeindlichkeit im Sport
Gemeinsam mit den Handball-Teams des TuS Riegelsberg startete das NDC Saarland im vergangenen Jahr das Pilotprojekt “Team Courage”. Die Aktion richtet sich gegen Fremdenfeindlichkeit im saarländischen Sport. Hierfür schulte das saarländische NDC mit Spielen, Kurzfilmen und vielen Diskussionen Jugendmannschaften und Erwachsenenteams, im Sport nicht wegzusehen, wenn Diskriminierung geschieht. Zudem machten die Handballer/innen des TuS auf Trikots und Aufklebern auf die Aktion aufmerksam, um auch weitere Team für die Idee zu begeistern. Die Handballabteilung des TBS Saarbrücken hat sich diesem Projekt inzwischen angeschlossen und will diesen Gedanken auch bei Spielen und Turnieren in nächster Zeit weitertragen.
Weitere Informationen: www.netzwerk-courage.de/saar
„Was ist schon normal?“ Neuer Projekttag für Kinder der 6. und 7. Klasse in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen
Was ist schon "normal"? So lautet der Titel eines neu entwickelten Projekttags für Schülerinnen und Schüler der 6. und 7. Klasse. Im Rahmen eines Bundesmodellprojekts entstand der „Projekttag V“, der sich auf spielerische Weise den Themen "Normalitäten", Konflikten und Handlungsmöglichkeiten nähert. Bereits 2009 wurden im Rahmen des Modellprojekts zwei Projekttage für Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klasse entwickelt. Komplettiert wird das Modellprojekt durch die Erstellung einer umfangreichen Handreichung für Lehrerinnen und Lehrer zur inhaltlichen Anschlussarbeit an die Projekttage, um die Themen nachhaltiger in der Klasse zu verankern. Der neue Projekttag wurde im Rahmen eines Modellprojekts des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut“ entwickelt und wird in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen angeboten. Die Ergebnisse des Modellprojekts werden am 22.4.2010 in Stralsund der Öffentlichkeit präsentiert.
Weitere Informationen: www.netzwerk-courage.de/mv
Seminar zu Methodenkompetenz an der Universität Rostock
An der Universität Rostock bietet das NDC Mecklenburg-Vorpommern das Seminar „Methodenkompetenzen in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit“ an. Das Seminar richtet sich an Lehramtsstudierende und Studierende der Erziehungswissenschaften und entwickelt Kompetenzen, verschiedene Methoden gezielt im Rahmen der eigenen Bildungsarbeit um- und einzusetzen. Neben der Vermittlung von Kenntnissen über einzelne Methoden steht der Erwerb kommunikativer Kompetenzen sowie die Fähigkeit, Gruppenprozesse gezielt zu initiieren und zu moderieren im Vordergrund der Veranstaltung. Das Seminar ist stark praxisbezogen und lässt den Teilnehmenden viel Raum, das Gelernte praktisch umzusetzen.
Weitere Informationen: www.netzwerk-courage.de/mv
Argumentationstraining gegen Rechts
Ende 2009 haben die ersten sechs Argumentationstrainings gegen Rechts erfolgreich stattgefunden. Dieses neue Angebot des NDC bietet ein fundiertes Handlungstraining, um Sicherheit in der Auseinandersetzung mit rechten Parolen zu erlangen. Das zweitägige Seminar richtet sich an Lehrer/innen, Ausbilder/innen, Sozialpädagog/innen und andere Interessierte und wird bundesweitet angeboten. 2010 werden weitere Trainings stattfinden. Dafür stehen 14 speziell geschulte Trainer/innen zur Verfügung.
Weitere Informationen: www.netzwerk-courage.de/argumentationstraining
VERANSTALTUNGEN
5.000 MagdeburgerInnen protestieren gegen Neonazi-Aufmarsch
Mehr als 5.000 MagdeburgerInnen setzen am 16. Januar 2010 auf der 2. „Meile der Demokratie“ ein friedliches Zeichen für ein demokratisches und tolerantes Magdeburg. Neonazistische Gruppen hatten am 65. Jahrestag der Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg zu einem Aufmarsch nach Magdeburg mobilisiert. Gemeinsam mit der Stadt veranstaltete das lokale Bündnis gegen Rechts bereits zum 2. Mal die „Meile der Demokratie“, um sich gegen die Vereinnahmung der Erinnerung durch Neonazis zu wenden. Auch das NDC in Sachsen-Anhalt beteiligte sich mit einem Infostand an der Demokratiemeile.
Weitere Informationen: www.netzwerk-courage.de/sachsen-anhalt
Der 13. Februar 2010 in Dresden
Am 13. Februar 2010, dem Jahrestag der Bombardierung Dresdens, werden wieder Neonazis aus ganz Europa zu einem Aufmarsch in Dresden mobilisieren. Dieser hat sich in den vergangenen zehn Jahren zum größten europäischen Treffen von Alt- und Neonazis entwickelt. Zahlreiche Verbände und Initiativen engagieren sich mit Gegenveranstaltungen. Gemeinsam mit einem breiten Bündnis Dresdner Organisationen und Institutionen ruft Oberbürgermeisterin Helma Orosz alle Bürgerinnen und Bürger Stadt auf, sich am 13. Februar 2010 in eine Menschenkette gegen Gewalt und Fremdenhass unter dem Motto „Erinnern und Handeln. Für mein Dresden.“ einzureihen. Darüber hinaus finden in der Tradition der Friedensgebete kirchliche Veranstaltungen unter freiem Himmel statt. Weiterhin gibt es den Aufruf des Bündnisses "Nazifrei! Dresden stellt sich quer!", das zu Blockaden des Neonaziaufmarsches aufruft, sowie die „Initiative Proteste in Sicht- und Hörweite“, die im Anschluss an die Menschenkette Proteste in Sicht- und Hörweite organisiert.
Weitere Informationen:
http://www.13februar.dresden.de/ (Menschenkette)
http://www.dresden-nazifrei.de/ (Blockade)
http://dresden1302.de/ (Gegenproteste in Sicht- und Hörweite)
http://www.geh-denken.de/ (Organisator der Gegenveranstaltungen 2009)
Vorankündigung: Fachtag des NDC am 22.04.2010 in Stralsund
Mit Unterstützung des Bundesprogramms VIELFALT TUT GUT und des Landes Mecklenburg-Vorpommern hat das NDC innerhalb des Modellprojektes „Mach's mit - Mach's nach - Mach's COURAGiErt“ drei demokratiestärkende Projekttagskonzepte für die Klassenstufen 5 bis 7 entwickelt und erprobt. Die Ergebnisse des Modellprojektes werden am 22.04.2010 in Stralsund bei einem interaktiven Fachtag der Öffentlichkeit präsentiert. Der Fachtag richtet sich an interessierte Lehrer/innen, Schulsozialarbeiter/innen und pädagogische Mitarbeiter/innen sowie an Unterstützer des Modellprojektes. Aktuelle Informationen, Programm und Einladungsflyer werden veröffentlicht unter: www.netzwerk-courage.de/mv
NEUE MATERIALIEN
„Gewerkschaftsmäßig könnten die sich ja vor allem für Deutsche einsetzen“. Rechte Orientierungen unter jungen Gewerkschaftsmitgliedern
Band 3 der wissenschaftlichen Schriftenreihe „Politische Kulturforschung“ (Hg. Samuel Salzborn) greift die Erkenntnisse von Untersuchungen auf, in denen auf rassistische und chauvinistische Weltanschauungen unter jungen Gewerkschaftsmitgliedern hingewiesen wurde. Im Zentrum der Studie stehen nicht geschlossene rechte Weltbilder, sondern vielmehr werden Spannungen, Widersprüche und Konflikte in den „Alltagsphilosophien“ junger Gewerkschaftsmitglieder untersucht, die für Bemühungen der Identitätsbestimmungen bedeutsam sind. Der Autor verbindet dabei theoretische Reflexionsebenen mit Einzelinterviews und Gruppendiskussionen. Die Arbeit wurde mit dem Herbert-Steiner-Anerkennungspreis 2009 ausgezeichnet.
Marcus Meier: „Gewerkschaftsmäßig könnten die sich ja vor allem für Deutsche einsetzen“. Rechte Orientierungen unter jungen Gewerkschaftsmitgliedern. Schriftenreihe „Politische Kulturforschung“, Band 3. Frankfurt a.M. 2010, 212 Seiten
Deutsche Zustände, Band 8
In der Reihe Deutsche Zustände untersicht die Forschergruppe um Wilhelm Heitmeyer seit 2002 das Phänomen der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Die aktuelle Studie zeigt: Ressentiments gegen Frauen, Muslime oder behinderte Menschen gehen zurück. Antisemitismus und Homophobie nehmen hingegen zu. Zudem warnt Heitmeyer davor, dass sich die gegenwärtige Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Abwertung schwacher Gruppen auswirken könnte. Immerhin 35 Prozent der Menschen, die von sich sagten, selbst von der Krise betroffen zu sein, stimmten dieser Aussage zu: "In Zeiten der Wirtschaftskrise können wir es uns nicht leisten, allen Menschen die gleichen Rechte zu garantieren."
Wilhelm Heitmeyer (Hg.): Deutsche Zustände, Band 8. Berlin 2010, 320 Seiten
Was tun gegen rechte Gewalt? Forschungsbericht der Arbeitsstelle Jugendgewalt und Rechtsextremismus am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin
Der Forschungsbericht "Was tun gegen rechte Gewalt?" der Arbeitsstelle Jugendgewalt und Rechtsextremismus am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin dokumentiert die Ergebnisse einer Untersuchung zu Arbeitsansätzen in Berlin, die präventiv gegen rechte Gewalt wirken. Der Bericht beschäftigt sich mit der bislang eher vernachlässigten Gewaltprävention mit Blick auf die rechtsorientierten, gewaltaffinen männlichen Jugendlichen sowie mit Arbeitsansätzen, die dauerhaft im Rahmen der Jugendhilfe, des Jugendkriminalverfahrens und der Polizeiarbeit Erfolg versprechend eingesetzt werden können.
Landeskommission Berlin gegen Gewalt (Hg.): Was tun gegen rechte Gewalt? Forschungsbericht der Arbeitsstelle Jugendgewalt und Rechtsextremismus am Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin. Berlin 2009, 143 Seiten (Download: www.berlin.de/lb/lkbgg/bfg/2009/nummer_39.html)
KONTAKT
Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (NDC)
Bundesgeschäftsstelle
Könneritzstr. 5, 01067 Dresden
Tel.: +49 (0) 351 - 48 100 62
Fax: +49 (0) 351 - 48 100 61
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