Module für Jugendliche mit Lernschwierigkeiten in Thüringen

MOD

Bildungsangebote für Jugendliche und junge Erwachsene mit Lernschwierigkeiten.

8. Klasse9. Klasse10. Klasse11. Klasse12. Klasse13. KlasseAzubis, FSJ u.ä.mit Lernschwierigkeiten

Zielgruppe

Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 27 Jahren mit Lernschwierigkeiten

Rahmen

  • Vor einem Modul klären wir in einem persönlichen Vorgespräch mit der jeweiligen Ansprechperson Bedarfe und Anpassungsmöglichkeiten zur Durchführung. Wir wollen schon im Vorfeld Erwartungen und Wünsche an die Module klären und individuelle Bedarfe der Teilnehmenden beachten. Zwei freiwillige Teamer_innen des NDC führen das Vorgespräch und anschließend die Module durch.
  • Ein Modul umfasst jeweils 3 x 45 Minuten.
  • Wir bitten möglichst um die Einplanung der Durchführung beider Module.

Inhalt

In unseren Modulen, die in einfacher Sprache konzipiert sind, möchten wir Jugendliche (14-27 Jahre) für (eigenes) diskriminierendes Denken und Handeln sensibilisieren, zugleich aber selbst als Personen stärken.

Sie haben meist eigene vielfältige Erfahrungen mit Ausgrenzung und Mobbing gemacht. In den Modulen erleben sie, dass sie mit Ausgrenzungserfahrungen nicht allein sind. In einer wertschätzenden und sensiblen Atmosphäre erfahren sie, dass Solidarität und die Unterstützung von Verbündeten Kraft gibt und dass sie Verbündete für andere sein können.

Die Themen der Module sind:

  • Diskriminierung und Courage (Modul „MoDi“)
  • Klassismus und Ausgrenzung (Modul „KlAus“)

Details

Modul „Diskriminierung und Courage“ (MoDi)

Ziele

  • Die Teilnehmenden entwickeln eine Vorstellung von Diskriminierung und verschiedenen Diskriminierungsformen.
  • Die Teilnehmenden setzen sich damit auseinander, dass Diskriminierung zu Abwertung und Ungleichbehandlung führt.
  • Die Teilnehmenden sind sich der Folgen von Diskriminierung für Betroffene bewusster.
  • Die Teilnehmenden entwickeln Ideen für Handlungsoptionen in Diskriminierungssituationen und kennen Bewältigungsstrategien.
  • Die Teilnehmenden sind motivierter, sich gegen Diskriminierung zu positionieren.

Themen

  • 1. Einstieg
  • 2. Von unterschiedlichen Merkmalen zu Diskriminierung
  • 3. Was ist Diskriminierung und wer ist davon betroffen?
  • 4. Wie geht es den Betroffenen von Diskriminierung?
  • 5. Tu was! – Handlungsmöglichkeiten entwickeln.

Inhalt

Nach einem gemeinsamen Kennenlernen und der Absprache von Vereinbarungen zum Umgang beginnen die Teilnehmenden, sich Beispiele für unterschiedliche Merkmale anzuschauen, die Menschen haben und für Vielfalt sorgen. Darauffolgend betrachten sie in der Gruppe Diskriminierungssituationen und stellen sich die Frage, warum einige Menschen aufgrund bestimmter Merkmale ausgegrenzt werden. Die Teilnehmenden lernen die Begriffe Diskriminierung und unterschiedliche Diskriminierungsformen kennen.

Im Anschluss werden durch einen Videozusammenschnitt weitere Einblicke in die Folgen von Diskriminierung anhand von Berichten Betroffener verdeutlicht. Es erzählen Personen davon, welche Auswirkungen ihre Diskriminierungserfahrungen auf ihr Leben haben. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, sich in die Situation von Menschen, die Diskriminierungserfahrungen machen, hineinversetzen.

Im Anschluss wird der Raum geöffnet, sich über eigene erlebte oder beobachtete Diskriminierungssituationen auszutauschen – um auf Grundlage dieser Erfahrungen über Handlungsoptionen in Diskriminierungssituationen ins Gespräch zu kommen. Diese werden dann in einer Simulation ausprobiert und auch ein Blick darauf geworfen, wie die Person die betroffen ist, sich selbst stärken kann.

Der Tag wird durch eine Zusammenfassung und eine Feedbackrunde zum Abschluss gebracht.

Ein Tagesschaubild, welches gemeinsam mit den TN und ihren Erkenntnissen zu einzelnen Abschnitten des Moduls gestaltet wird, leitet durch den Tag und fasst Wichtiges zusammen.

Modul „Klassismus und Ausgrenzung“ (KlAus)

Ziele

  • Die Teilnehmenden wissen, dass sie in einer von Klassismus geprägten Gesellschaft leben.
  • Die Teilnehmenden verstehen, dass von Klassismus betroffene Menschen nie selbst daran schuld sind.
  • Die Teilnehmenden sind sich der Auswirkungen auf ihr eigenes Leben und das Leben der anderen bewusster.
  • Die Teilnehmenden sind motivierter, Ungerechtigkeiten entgegen zu wirken.

Themen

  • 1. Wir steigen ein in den Tag.
  • 2. Was ist gerecht? Was ist ungerecht?
  • 3. Menschen tun sich zusammen gegen Ungerechtigkeit.
  • 4. Wer darf mitmachen? Und wer nicht?
  • 5. Wir sagen, was wir uns wünschen.

Inhalt

Das Modul beginnt mit einem Kennlernen zwischen den Teilnehmenden und den Teamenden. Danach erfolgt die Projektvorstellung und die Vorstellung des Tagesplans, bei dem die Teilnehmenden einen ersten Einblick bekommen, was sie in den nächsten Stunden erwarten wird.

Der Projekttag wird inhaltlich durch ein Standogramm eingeleitet, bei dem die Teilnehmenden sich zwischen „gerecht“ und „ungerecht“ positionieren können. Damit soll das Gespür für (Un-)Gerechtigkeiten bei den Teilnehmenden geweckt werden und die Teamenden bekommen einen Eindruck über die Positionierungen der Teilnehmenden.

Mithilfe einer Bildergalerie lernen die Teilnehmenden Errungenschaften, Kämpfe und Organisationen kennen, die sich gegen Klassismus engagieren. Die Teilnehmenden erkennen, dass es schon lange Menschen gibt, die sich erfolgreich gegen Klassismus stellen. Um den Fokus auf die Perspektiven Betroffener zu richten, kommen Menschen per Videoausschnitt zu Wort, die über ihre Erfahrungen und Probleme berichten.

Zum Schluss wird der Raum geöffnet, um gegebenenfalls über eigene Erfahrungen und Betroffenheiten zu sprechen. Daraufhin haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, mithilfe eines Gedankenexperiments eine gerechtere Welt zu erschaffen, in der ein gutes Leben für alle möglich ist. Abschließend gibt es eine Tagesauswertung und eine Feedbackrunde.

Ein Tagesschaubild, welches gemeinsam mit den Teilnehmenden und ihren Erkenntnissen zu einzelnen Abschnitten des Moduls gestaltet wird, leitet durch den Tag und fasst Wichtiges zusammen.

Wir können pro Datum leider nur eine spezifische Anzahl an Projekttagen zeitgleich umsetzen. Wir prüfen deine Anfrage und melden uns dann zeitnah zurück.

Kontakt

NDC Thüringen

Team und Projekttage

Tanja, Lea, Lui

+49 361 56573-23/-24

Dieser Projekttag wird angeboten in:

Thüringen

Förderung