Gut zu wissen: Schwarz (mit großem S) und Person of Color (PoC) sind politische Selbstbezeichnungen von Betroffenen. Mit diesen Bezeichnungen beziehen sie sich nicht vorrangig auf biologische Eigenschaften oder die reelle Hautfarbe, sondern auch auf ihre soziale und politische Verortung durch die Gesellschaft. Andere Begriffe und Fremdzuschreibungen in der deutschen Sprache, wie z.B. „farbig“, haben einen kolonialrassistischen Hintergrund. Mehr zu diesem Thema gibt es hier: diversity-arts-culture.berlin/woerterbuch/schwarz.
Rassismus ist ein gesamtgesellschaftliches Phänomen, dass sich seit dem Kolonialismus tief in unserer Gesellschaft verankert hat: Wir alle kennen rassistische Ressentiments oder vermeintliche Witze, die Schwarze und People of Color abwerten, weil wir mit ihnen aufgewachsen sind.
Natürlich ist es deshalb wichtig, eigene Vorstellungen, was „normal“ ist und worüber man Witze macht, zu hinterfragen und auch andere darauf aufmerksam zu machen. Dennoch reicht das, anders als bei Konflikten oder Mobbing, nicht aus. Um Rassismus zu begegnen, müssen wir ihn in seinen verschiedenen Facetten erkennen und verstehen, wie er sich im Laufe der Zeit veränderte, um bis heute eine Gefahr für Menschen und unsere Demokratie darzustellen.
Hier gibt es mehr zum Thema: Rassismus – Die Erfindung der Menschenrassen, Deutsches Hygienemuseum und Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. in Sachsen, 2019