Zielgruppe
Schüler_innen der 7. Klasse
Ziele
- Die Teilnehmenden erkennen, dass mehrheitsgesellschaftliche Vorstellungen prägen, was als „normal“ gilt, dies aber nicht die Realität in Gänze abbildet.
- Die Teilnehmenden reflektieren, dass durch Normvorstellungen bestimmte Erwartungen entstehen.
- Die Teilnehmenden erkennen, dass das Handeln von Menschen von gesellschaftlichen Normalitätsvorstellungen beeinflusst wird.
- Die Teilnehmenden sind dafür sensibilisiert, dass Normalitätsvorstellungen zu Diskriminierung führen können.
- Die Teilnehmenden erkennen, dass Normalitätsvorstellungen hinterfragbar und veränderbar sind.
- Die Teilnehmenden sind motiviert sich gegen diskriminierende Normalitätsvorstellungen und für ein wertschätzendes Miteinander einzusetzen.
Stundenverlauf
- 1. Stunde: Wer wir sind und was wir wollen
- 2. Stunde: Normal? Realitätscheck!
- 3. Stunde: Klassenfahrt – Wer ist dabei?
- 4. Stunde: Vorstellungen von Normalität und Diskriminierung
- 5. Stunde: „Das war schon immer so“ muss nicht so bleiben
- 6. Stunde: Alles glänzt so schön neu!
Inhalt
Zu Beginn setzen sich die Teilnehmenden mit gesellschaftlichen Bildern von Normalität auseinander: Was wird als „normal“ angesehen? Wer passt da rein – und wer nicht? Sie erfahren, dass Vorstellungen von Normalität unser Denken, unser Verhalten – und auch unseren Blick auf andere beeinflussen.
Auf einer imaginären Klassenfahrt schlüpfen die Teilnehmenden in eine andere Rolle. Plötzlich stehen Fragen im Raum wie „Ziehe ich meine grüne Lieblings-Latzhose an oder ist die zu uncool?“ oder „Wie geht es mir, als Person im Rollstuhl, mit dem Ausflug ins Schwimmbad?“ – und die Gruppe erlebt hautnah, wie schnell Normalitätsvorstellungen über Zugehörigkeit oder Ausschluss entscheiden und Anpassungsdruck erzeugen können.
Manche haben die Wahl, sich anzupassen, andere aufgrund ihrer Merkmale, die sie nicht ablegen können, nicht. Ein Video bringt Stimmen von Menschen ein, die aufgrund gesellschaftlicher Normen Diskriminierung erfahren. Die Teilnehmenden erkennen, wie bestimmte Merkmale, zur Grundlage von Diskriminierung werden und zu Ausgrenzung, Beleidigungen und struktureller Benachteiligung führen können.
Ein historischer Zeitstrahl zeigt: Unsere Vorstellungen von „normal“ sind alles andere als fest. Sie verändern sich – und sie lassen sich verändern.
Zum Schluss entwickeln die Teilnehmenden in einem Kooperationsspiel Ideen für ein inklusives Zusammenleben. Sie versuchen gemeinsam, gesellschaftliche Normen aktiv zu verändern, um das Ziel zu erreichen und sich gegen ausgrenzende Normalitätsvorstellungen einzusetzen.
Wir können pro Datum leider nur eine spezifische Anzahl an Projekttagen zeitgleich umsetzen. Wir prüfen deine Anfrage und melden uns dann zeitnah zurück.
Ergänzend zum Projekttag
Das NDC in Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen hat 2015 eine Handreichung für die Arbeit mit Schüler_innen von Klasse 5 bis 7 erarbeitet, die Ende 2020 nochmal komplett überarbeitet wurde und nun auch unabhängig von einem Projekttag zur Anwendung im Unterricht benutzt werden kann. In dieser finden Sie zahlreiches Material, Ideen und Tipps für den Alltag.
Dieser Projekttag wird angeboten in: