Demokratiebildung made in Saxony: Eine sächsische Erfolgsidee wird 20!

SachsenPressemitteilung

Dresden. Zeit zum Feiern einer Idee, die eine Gruppe engagierter junger Leute vor 20 Jahren in Sachsen hatte: Schulprojekttage gegen Rassismus und Diskriminierung. Ihre Kernidee war der Peer-to-peer-Ansatz. Nicht Pädagog_innen führen durch die Projekttage, sondern junge Menschen, die mit ihrer Lebenswelt und ihren Methoden nah bei den Jugendlichen sind. Das „Netzwerk für Demokratie und Courage“ (NDC) war geboren!

Auf dem Bild sind viele Menschen zu sehen, die alle die Arme hochstrecken und jubeln.

GEMEINSAME PRESSEMITTEILUNG

Netzwerk für Demokratie und Courage e.V.
Courage – Werkstatt für demokratische Bildungsarbeit e.V.

Schulprojekttage gegen Rassismus und Diskriminierung – so simpel war die Idee, die eine Gruppe engagierter junger Leute vor 20 Jahren in Sachsen hatte. Im Februar 1999 erarbeiteten sie drei Projekttage für Schüler_innen der Mittel- und Oberstufe. Ihre Kernidee: Peer-to-peer! Nicht Pädagog_innen führen durch die Projekttage, sondern junge Leute, die mit ihrer Lebenswelt und ihren Methoden nah bei den Jugendlichen sind: ein Team von freiwillig Engagierten, die gut qualifiziert werden, sich regelmäßig weiterbilden und beständig durch neue Teamende verstärkt werden. Das „Netzwerk für Demokratie und Courage“ (NDC) war geboren!

Nur zwei Monate später, im April 1999, hatten in sächsischen Schulklassen schon 55 Projekttage stattgefunden. Heute, 20 Jahre später, hat sich die Idee längst bundesweit durchgesetzt – und darüber hinaus! Das Netzwerk ist heute nicht nur in 12 Bundesländern aktiv, sondern hat auch Ableger in Frankreich und Österreich. Regelschulen sind nach wie vor das Hauptbetätigungsfeld, doch mittlerweile kommt das Know-How auch Erwachsenen in Berufsschulen, Ausbildungsbetrieben, Unternehmen und Verbänden zugute.

Es ist Zeit, diese Erfolgsgeschichte mit vielen ehemaligen und aktiven Mitstreiter_innen zu feiern – und zwar im Land ihres Ursprungs, in Sachsen. Am 27. August 2019 wird Bundesfamilienministerin Franziska Giffey dem Verein zu seinem Jubiläum gratulieren. Neben vielen Engagierten des NDC und dessen Partnerorganisationen, haben sich zahlreiche Mitglieder des Bundes- und sächsischen Landtages sowie prominente Besucher_innen angekündigt, darunter Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a.D. und langjähriger Schirmherr des NDC, Martin Duligsächsischer Staatsminister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr und stellvertretender Ministerpräsident und langjähriger Vorsitzender des NDC, sowie Petra Köpping, sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration.

Trotz aller Feierlaune mahnt Gründungsmitglied und heutiger Bundesvorsitzender Ralf Hron, DGB Südwestsachen: „Seit einiger Zeit ist die Demokratie ganz offensichtlich einem Stresstest unterzogen. Es bleibt weiter viel zu tun. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Rassismus drohen viel zu oft schreckliche Normalität zu werden.“

Hintergrund:

Das NDC ist ein in dreizehn Bundesländern sowie in Frankreich und Österreich agierendes Netzwerk, in dem sich junge Menschen freiwillig für eine demokratische Kultur und gegen menschenverachtendes Denken engagieren. Bundesweit bildet das NDC freiwillig engagierte Menschen als Teamer_innen aus und führt an Schulen und Bildungseinrichtungen Projekttage und Seminare durch zu Themen wie Vorurteile, Diskriminierung, Rassismus, Flucht und Asyl sowie Antisemitismus. Ziel der jeweiligen Projekttage ist es, Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu mehr Zivilcourage und demokratischem Handeln zu ermutigen. Bundesweit haben bisher ca. 4.300 Personen direkt mitgearbeitet. In 20 Jahren wurden mehr als 480.000 junge Leute mit dem Projekt erreicht. Die Courage – Werkstatt ist der sächsische Teil des Netzwerks für Demokratie und Courage und führt jährlich mehr als 300 Bildungsmaßnahmen in Sachsen durch.

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