NDC erhält Buber-Rosenzweig-Medaille

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Dem Netzwerk für Demokratie und Courage e.V. (NDC) wurde als Auszeichnung für die jahrelange Arbeit der freiwillig engagierten und hauptamtlichen Mitarbeiter_innen, die sich für mehr Zivilcourage und ein demokratisches Miteinander in unserer Gesellschaft einsetzen, die Buber-Rosenzweig-Medaille verliehen. Neben der Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus (KIgA e.V.) wurde am 10. März 2019 im Opernhaus in Nürnberg auch dem NDC im Rahmen der feierlichen Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit unter dem Motto „Mensch, wo bist Du? Gemeinsam gegen Judenfeindlichkeit“ die Auszeichnung überreicht.

Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird seit 1968 durch den Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit (DKR) verliehen.

Impressionen von Preisträger_innen-Rede und Preisverleihung

Turid Fronek vom NDC hält die Preisträger_innen-Rede an einem Pult auf der Bühne

Susann Rüthrich, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des NDC über die Auszeichnung: „Wir begreifen die hohe Auszeichnung des Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit als inspirierende Anerkennung für die sich seit zwanzig Jahren engagierenden Menschen: freiwillig engagierte Teamer_innen und Trainer_innen, die Mitstreiter_innen in den Ländernetzwerken und die sie tragenden Organisationen. Insgesamt haben bisher ca. 4.300 Personen direkt mitgearbeitet und wir haben mehr als 480.000 junge Leute mit dem Projekt erreicht. Es bleibt aber weiter viel zu tun. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und die mit Rassismus einhergehenden Abwertungen drohen viel zu oft schreckliche Normalität zu werden.“

Ralf Hron, Vorstandsvorsitzender des NDC, ergänzt: „Uns treibt – seitdem wir als kleines Projekt, als Idee im Jahre 1999 starteten – die Sorge um unser gesellschaftliches Zusammenleben an. Wir wissen: dort wo Menschen abgewertet werden, sind Judenfeindlichkeit, Ausländerfeindlichkeit, auch Sexismus und nackter Rassismus nicht mehr weit. Die beste Anerkennung für das Engagement all der am Netzwerk beteiligten jungen Leute wäre es, wenn ihre Sorgen um die Gesellschaft ernst genommen werden würden.“ Zudem merkt Ralf Hron an: “Wenn vor zwanzig Jahren unsere Warnungen vor der damals erstarkenden NPD und die damit einhergehende immer stärkere Polarisierung wirklich gehört worden wären, hätten wir viele der heutigen demokratischen Akzeptanzprobleme nicht. Jetzt befindet sich die Demokratie offenkundig im Stresstest.“

Ein großer Dank gilt all unseren ehrenamtlichen Engagierten, Kooperationspartner_innen, und Unterstützer_innen die uns auf diesem Weg begleitet haben.

Zum Nachlesen

PressemitteilungPreisträger_innen-Rede von Turid Fronek, Danksagung von Ralf Hron und Susann Rüthrich sowie Glückwünsche an das NDC von André Schnabel (DGB Regionsgeschäftsführer Dresden-Oberes Elbtal), Frank Schott (Arbeit und Leben Sachsen), Petra Köpping (Staatsministerin für Gleichstellung und Integration) sowie Michael Kretzschmer (Ministerpräsident des Freistaats Sachsen)