Jugend für Jugend – Gemeinsam gegen Diskriminierung

Sachsen-Anhalt

Projektphase: 01.01.2020 - 31.12.2020

6 Personen sitzen auf dem Boden im Kreis und unterhalten sich über einen auf den Boden geklebten Zahlenstrahl mit historischen Bildern.

Dieses Projekt hat sich zur Aufgabe gemacht, Jugendliche zu motivieren, sich in ihrem Alltag und in ihrem sozialen Umfeld gegen Diskriminierung und Menschenverachtung, und im Speziellen gegen Antisemitismus, zu positionieren und zu engagieren.

Projektziele

Ziel des Projektes ist es, Jugendliche zu motivieren, sich in ihrem Alltag und in ihrem sozialen Umfeld gegen Diskriminierung und Menschenverachtung, und im Speziellen gegen Antisemitismus, zu positionieren und zu engagieren. Interessierte Jugendlichen sollen dazu Angebote und die Möglichkeit bekommen, sich zu aktuellen Erscheinungsformen von Antisemitismus zu informieren, mit anderen auszutauschen und Handlungsmöglichkeiten zu erarbeiten und auszuprobieren. Ziel ist es zudem, sie zu befähigen, das erworbene Wissen und die Erfahrungen aufzubereiten und an andere Jugendliche weiterzugeben. Sie werden von nur knapp älteren, freiwillig engagierten jungen Menschen aufgeklärt, sensibilisiert und bestenfalls ebenso für eine längerfristige Auseinandersetzung gewonnen.

Hierzu werden Projekttage an Schulen, insbesondere in strukturschwachen bzw. ländlichen Gebieten in Sachsen-Anhalt, durchgeführt. Zentrale Aspekte sind der “peer-to-peer-Ansatz” sowie die Lebenswelt- und Handlungsorientierung des Projektes.

Das Hauptziel der Arbeit des NDC ist es, demokratieablehnenden und menschenverachtenden Haltungen pädagogisch zu begegnen und präventiv zu wirken. Indem bürgerschaftliches Engagement, Solidarität und demokratische Werte als sinnstiftende Alternative zu rassistischen und rechtsextremistischen Verhaltensweisen vermittelt werden, sollen junge Menschen aktiviert werden, sich für eine vielfältige Zivilgesellschaft einzusetzen. Als Expert_innen in eigener Sache sollen sie dazu befähigt werden, politische Prozesse zukunftsorientiert und couragiert mitzugestalten.

Handlungskonzept und Methoden

Im Rahmen des vorliegenden Projektes sollen innerhalb eines Jahres 30 Projekttage zu den Themen Rassismus, soziale Ungleichheit, Neonazismus und Antisemitismus durchgeführt werden. Der Fokus liegt hierbei nicht nur auf der Vermittlung von Wissen und Perspektiven, sondern darauf, die Jugendlichen im Alter von 14 bis 27 Jahren zum couragierten Handeln gegen menschenverachtende Einstellungen, insbesondere gegen Antisemitismus, in ihrem Alltag zu motivieren.

Im Einzelnen verfolgen wir mit den Projekttagen folgende Ziele:

  • Informationen vermitteln und zum Nachdenken anregen
  • Solidarität mit Menschen fördern, die von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit betroffen sind
  • Menschen Mut machen, sich zu äußern
  • Klar gegen menschenverachtende Einstellungen auftreten
  • Zum couragierten Handeln im Alltag motivieren

Die Ansprache der Nebenzielgruppe ermöglicht es zudem, nicht nur die Schüler_innen zu sensibilisieren, sondern auch die Multiplikator_innen (Teamende) zu politisieren sowie sie zu befähigen und zu begeistern, sich zivilgesellschaftlich zu engagieren. So profitiert die Nebenzielgruppe davon, ihr erworbenes Wissen an andere Jugendliche weiterzugeben und in die Erarbeitung und Überarbeitung der pädagogischen Konzepte einzubringen sowie eigene Konzepte zu entwickeln und umzusetzen. Es findet zudem eine fortlaufende Betreuung der Teamenden durch die ehrenamtliche Teambetreuung statt.

Zielgruppe und Aktionsradius

Die Zielgruppe des Projektes sind Jugendliche im Alter von 14 bis 27 Jahren, meist in schulischer Ausbildung. Sie werden im Klassenverband angesprochen. Eine weitere Zielgruppe sind freiwillig engagierte junge Erwachsene im Alter von 18-30 Jahren, die die Projekttage durchführen. Sie nehmen in der Arbeit mit der Hauptzielgruppe die Funktion von Multiplikator_innen ein.

Die Akquise und Durchführung der Bildungsangebote erfolgt im gesamten Gebiet des Bundeslandes Sachsen-Anhalt, das durch vornehmlich ländliche und damit struktur- und mobilitätsschwache Regionen geprägt ist.

Kontakt

NDC Sachsen-Anhalt

Landesnetzstelle

Doreen, Anna, Jan

0391 52093731

Schönebecker Straße 82-84

39104 Magdeburg

Förderung

Logo der F.C. Flickstiftung gegen Fremdenfeindlichkeit, Rassismus und Intoleranz