Wie wir schreiben und sprechen – und warum

Das Netzwerk für Demokratie und Courage (NDC) in Sachsen ist seit 1999 auf lebendige politische Bildung und Beratung gegen Diskriminierung und Menschenfeindlichkeit spezialisiert. Wir qualifizieren junge Engagierte und setzen uns mit unseren Partner_innen für eine offene Gesellschaft in Sachsen ein.

Es gibt viele Ausgrenzungs- und Diskriminierungsformen, auf die wir in unserer Bildungsarbeit hinweisen. Ein Aspekt – unter vielen anderen! – ist unsere Sprache.

Diskriminierungssensible Sprache

Sprache ist mächtig. Sie lenkt unser Denken und beeinflusst unser Handeln. Deswegen achten wir auf diskriminierungssensible Sprache. Für uns heißt das, dass unsere Sprache unsere Werte einer offenen, demokratischen Gesellschaft zeigt. Dazu gehört, Vielfalt sprachlich abzubilden und auf diskriminierende Begriffe und Redewendungen zu verzichten.

Negative Konnotation

Es gibt Begriffe, die abschätzig sind und solche, die als stark diskriminierend (z.B. rassistisch oder sexistisch) empfunden werden. Wir bemühen uns, sie nicht zu nutzen und uns gegenseitig zu sensibilisieren.

Geschlechtliche Vielfalt

In unserem Schriftverkehr und in unseren Texten wollen wir alle Menschen ansprechen, egal welchem Geschlecht sie sich zugehörig fühlen. Es ist unser Ziel, eine sensible, inklusive und geschlechtergerechte Sprache zu verwenden und die reelle gesellschaftliche Vielfalt abzubilden.
Wo eine neutrale Formulierung nicht möglich ist, nutzen wir den Genderstern* oder den Unterstrich. Wir möchten damit auch all diejenigen in unsere Ansprache einbeziehen, die sich im Mann-Frau-Schema nicht wiederfinden.

Einfache Sprache

Wir möchten Wissen mit allen teilen und wir möchten verstanden werden. Deswegen achten wir auf eine einfache Sprache. Fremdwörter und lange Sätze sind für viele Menschen zum Beispiel schwerer zu verstehen. Unsere Angebote sollen für möglichst alle verständlich sein.

Digitale Barrierefreiheit

Wir möchten auch, dass alle Menschen Zugang zu unseren Informationen haben und schriftlich mit uns in Kontakt treten können, egal welche Fähigkeiten oder technischen Möglichkeiten sie haben. Wir bemühen uns, unsere Texte so zu verfassen, dass Hilfsmittel wie Screenreader sie erfassen und vorlesen können.

Grundsätzlich

  • Wir finden inklusive Sprache wichtig. Unser Ziel ist es deshalb, eine inklusive Sprache zu nutzen. Das heißt, wir wollen möglichst niemand kränken, beleidigen oder ausschließen.
  • Wir erklären, warum uns achtsame und inklusive Sprache wichtig ist. Dies gilt ebenso für Pronomen-Nennungen und unsere mündliche Sprache.
  • Wir schreiben niemandem vor, wie gesprochen werden soll.
  • Wir bleiben gelassen bei diesem Thema, freuen uns aber, wenn Menschen mit uns über diskriminierungssensible und genderneutrale Sprache nachdenken.
  • Unsere Kooperationen knüpfen wir an keine Form der Sprache.
  • Wir setzen uns mit Bedarfen und Wünschen von Menschen auseinander, die von Diskriminierung betroffen sind und unterstützen deren Forderungen.

Netzwerk für Demokratie und Courage in Sachsen

Stand: September 2023