Über das Training
Ziel des Trainings ist der Erwerb von Argumentations- und Handlungskompetenzen in der Auseinandersetzung mit menschenverachtenden Einstellungen. Trainiert wird die Fähigkeit, diese Einstellungen zu erkennen und argumentativ zu widerlegen.
Zielgruppe
Das Argumentations- und Handlungstraining richtet sich an Multiplikator_innen, Sozialpädagog_innen, Lehrer_innen, Gewerkschafter_innen, Kommunalpolitiker_innen und andere antirassistisch engagierte Menschen.
Rahmen
- ein- oder zweitägiges Seminar
- 6 bis 20 Teilnehmende
- als Veranstaltungsreihe möglich
- auch digital möglich
Inhalt
- Menschenverachtende Einstellungen
- Menschenverachtende Ideologie erkennen (Text, Video, Musik)
- Theoretischer Input zum Handeln und Argumentieren gegen Rechts
- Argumentationsübungen zur inhaltlichen Erwiderung
- Handlungs- und Argumentationstraining
- Vertiefung von Themen von besonderem Interesse
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Argumentations- und Handlungstraining gegen Rechts
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Ziele
Menschenverachtende Einstellungen begegnen uns in Ehrenamt, Politik und privatem Umfeld. Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit ist kein Randphänomen, sondern weit verbreitet in unserer Gesellschaft. Dieser Umstand macht die alltägliche Auseinandersetzung damit nicht leicht.
Aus politischem Desinteresse, rechtspopulistischer Agitation, fehlenden Informationen und vorhandenen Ressentiments entsteht Diskriminierung mit konkreten Folgen für Betroffene. Es gilt zu widersprechen und mutig für Menschenrechte einzutreten.
Eine rassistische Bemerkung, ein Plakat, das eine halbnackte Frau zeigt, ein Witz über Schwule, der Besuch einer rechten Veranstaltung… Was sind menschenverachtende Einstellungen? Ab wann bin ich gefordert, zu reagieren? Und wie kann ich aktiv werden?
Die Antworten auf diese Fragen sind Schwerpunkte des Argumentations- und Handlungstrainings des Netzwerks für Demokratie und Courage. Ziel des Trainings ist es, menschenverachtende Einstellungen frühzeitig zu erkennen, sie zu problematisieren und argumentativ zu widerlegen und auf diesem Weg rechten Aktivitäten wirksam entgegenzutreten.
Dabei helfen theoretische Exkurse zu spezifischen Fragestellungen, aber vor allem der Austausch über Standpunkte und Herangehensweisen.
Beschreibung
Damit die Teilnehmenden sich am Ende fit zum Argumentieren fühlen, werden inhaltliche Grundlagen sowohl zur Einstellungsebene als auch zu Argumentationstechniken und Handlungsstrategien erarbeitet. Argumentationstechniken und auch Handlungsstrategien werden vorgestellt, erprobt und verglichen. Die gesammelten Argumente und die aufgezeigten Strategien werden im Austausch bewertet und auf ihre Anwendbarkeit in unterschiedlichen Situationen überprüft.
Wie bleibe ich bei dem was ich sagen möchte und komme nicht in eine Endlosdiskussion? Wie kann ich Zuhörende einbinden und menschenverachtenden Aussagen/Personen den Wind aus den Segeln nehmen? In Handlungsübungen wird das eigene Auftreten und die Anwendung von Strategien reflektiert. Es geht darum, mit dem mulmigen Gefühl im Bauch umzugehen, den Moment des Eingreifens zu erkennen und den Mut zu haben, jemanden zu unterbrechen.
Wie fühlt es sich an, wenn ich laut werde, wie kann ich jemanden sachlich aber bestimmt des Raumes verweisen? Wo liegen meine Stärken? In praktischen Übungen lässt sich einiges über die eigenen Hürden, aber auch Stärken herausfinden. Im Austausch mit den anderen und beim Zuschauen können neue Denkanstöße und Ansätze erworben werden oder eigene Strategien den letzten Schliff erhalten.
Am Ende steht konsequenteres Auftreten. Egal, ob gegenüber der NPD-Funktionärin, dem „WUT“-Bürger oder dem antisemitischen Kommentar in der Straßenbahn. Das Argumentationstraining bietet die Möglichkeit, von idealisierten und abstrakten Interventionen weg, hin zu eigener kreativer und erfolgreicher Zivilcourage zu kommen.
Grundaufbau
Seminare werden in enger Vorabsprache auf die Bedürfnisse der jeweiligen Gruppen angepasst. Wir empfehlen die Durchführung von Zweitages-Seminaren, weil so eine gute Mischung aus theoretischen Grundlagen und praktischer Erprobung möglich. Ist aus zeitlichen Gründen nur ein eintägiges Seminar möglich, kann zwischen zwei Abläufen gewählt werden:
Seminar „Praxis“
- Menschenverachtende Einstellungen in der Gesellschaft und meine Verantwortung
- Theoretischer Input zum Handeln und Argumentieren gegen Diskriminierung und Menschenverachtung
- Argumentationsübung zur inhaltlichen Erwiderung
- Erprobung unterschiedlicher Strategien im Handlungstraining
Seminar „Inhalte“
- Menschenverachtende Einstellungen
- Abwertende (menschenverachtende) Ideologie erkennen (z.B. in Werbung, Text, Video, Musik)
- eigenes humanistisches Weltbild festigen und bewusstmachen
- Strategien der Gegenargumentation werden in enger Zusammenarbeit mit den Teilnehmenden entwickelt
Zusätzliches Angebot:
Innerhalb eines Seminars ist es möglich, verschiedene Themenfelder weiter zu vertiefen. Bei dem Wunsch nach einem intensiven Training und der Beschäftigung mit mehreren Themen ist die Vereinbarung von mehreren Tagen notwendig.
Vertiefungsmöglichkeiten
- Rassismus und Kulturbegriff
- Erscheinungsformen und Themenfelder von Rechtspopulismus
- andere Erscheinungsformen menschenverachtender Ideologien (z.B. Antisemitismus, Antifeminismus oder Homophobie)
- Neonazistische Ideologie/Begriffe
- Kampagnen aus dem neonazistischen Spektrum
Auf Wunsch können Informationen zu Codes und Style, Situationen in der Region oder bundesweiten Strukturen aufbereitet werden.
Weitere Intensivierungsmöglichkeiten
- Ursachen rechter Einstellung und rechten Verhaltens
- der Extremismus-Ansatz und seine Problematik
- Umgang mit Nazis auf Veranstaltungen
- …weitere Vertiefungen nach Absprache
Das Training wird angeboten in: